Bergschrauber 2014
Zum nunmehr 7.Mal veranstalteten die Bergschrauber am Pfingstwochenende ihr Guzzi- und Italienertreffen in Großmehring. Der idyllische Platz im Wald beim Steinbruch von Demling bietet ideale Voraussetzung für dieses Fest.
Das kleine Haus mit der Veranda, die als Bühne für die Band herhält, der Pavillon unter dem zahlreiche Gäste vor überraschendem Regen Schutz finden können – wurde dieses Jahr überhaupt nicht gebraucht, eher im Gegenteil, dieses Mal spendete er willkommenen Schatten. Die Zeltmöglichkeiten im Wald. Ja selbst der Parkplatz am Fuße des Hügels für Wohnmobilisten oder aufs Auto angewiesene Gäste. Das alles passt perfekt für das Treffen.
Sicher sind reichlich Arbeiten für die Bergschrauber zu erledigen, um die Veranstaltung zu ermöglichen. Dies geschieht für die meisten im Verborgenen ist aber unabdingbar und sollte deshalb an dieser Stelle lobend erwähnt werden. Besonders, weil das Treffen ohne Eintritt oder Campinggebühr ist und auch die Preise für Speis und Trank moderat. Hier sieht man, dass man es mit Enthusiasten zu tun hat, die ohne Eigennutz mit Freude die Mühen auf sich nehmen und dieses hübsche Treffen organisieren.
Wie auch letztes Jahr waren vom Nürnberger Guzzi-Stammtisch einige dort. Sowohl als Tagesgeäste, wie auch als Übernachter, Roland H., Martin G., Fred, Sigi, Kati und ich. Fred hatte sogar seine kleine Karla (Hund) mit, die fast ebenso oft auf unserem Stammtisch ist wie er selbst, weshalb er aber auf seine Cali verzichten musste. Die Oberpfälzer waren mit einer kleinen Delegation vertreten und mit Kupferpaste-T-Shirt sahen wir einige rumlaufen. Ideal, wenn man sich durch ein entsprechendes Outfit als Mitglied einer derartigen Interessensgemeinschaft zu erkennen gibt. Wenn man das will!
Auch interessante Moppeds waren selbstverständlich wieder vor Ort. Als Highlight empfand ich eine Henderson und ein Indian-Gespann von vor dem 2. Weltkrieg. Selbstverständlich waren auch historische Guzzis und mehr oder weniger Youngtimer aus Mandello, Bologna oder sogar Pesaro dort.
Letztlich bleibt aber alles überschaubar, was im Prinzip auch dem Platz und den begrenzten Möglichkeiten geschuldet ist. Und so ist es auch gut. Klar so Massenveranstaltungen wie Collenberg haben auch ihren Reiz, aber für mich liegt der besondere Reiz im kleinen, ja fast familiären Kreis. Eigentlich sollte ich lieber meinen Mund halten, damit der Kreis nicht zu groß wird, und ich beim nächsten Mal keinen schönen Platz für meine Dackelgarage finde oder zu lange am Bier anstehen muss, oder gar an der Toilette.
Nein, deshalb möchte ich natürlich auch die negativen Seiten herausstellen. Das Wetter war deutlich zu heiß, die Musik zu laut, die Auswahl an Speisen zu gering, nur eine Riesenportion Schweinebraten mit Kartoffelsalat für 7€ oder Steaksemmel bzw. Bratwürste gab es als warme Gerichte. Keine Dusche, kein Badesee weit und breit, bereit morgens um 05:30Uhr fuhren die ersten Moppeds vom Platz. Internationaler Besuch fehlte auch bis auf einige wenige aus der Schweiz oder Italien. Also lasst euch ruhig abschrecken vom Weg nach Ingolstadt und bleibt auf den bekannteren Festen in Collenberg, Mandello oder Thal.
Wir anderen sehen uns nächstes Jahr in Demling.
Gerhard