Einer mittlerweile langen Tradition folgend, trafen sich am 10. April 2016 wieder viele Vertreter des Ordens „Bändiger der donnernden Adler“ auf der Willibaldsburg in Eichstätt zum Franken-Bayern-Treffen.
Die Teilnehmer unseres Stammtisches verabredeten sich wie immer an der Aral-Tankstelle in der Münchner Straße in Nürnberg. Allen Unkenrufen zum Trotz, lebt der Stammtisch immer noch und wir bekommen sogar neue Mitglieder. So war Thomas mit seiner Breva heuer zum ersten Mal dabei. Die anderen „alten“ Gesichter sind wohlbekannt. Zu siebt ging‘s auf nunmehr ebenfalls altbekannten Wegen nach Eichstätt – wenn man über 10 Jahre zweimal pro Jahr von Nürnberg nach Eichstätt fährt, gibt’s irgendwann keinen neuen Weg mehr.
Dort eingetroffen, wir waren wieder mal nicht die ersten, begrüßten wir die bereits angekommenen Guzzi-Freunde und freuten uns über die nach und nach hereindonnernden Guzzitreiber aus ganz Bayern. Tscharlie überraschte uns mit einer Neuerwerbung, nicht wie erwartet einer neuen Cali oder einer alten LeMans, sondern es war eine Cali EV in gutem Zustand und relativ wenigen Kilometern. Nun er hat je bereits eine aber die hat schon einige Kilometer auf der Uhr. Es scheint, er hat sein Mopped gefunden. Nach seiner Aussage möchte er keinen Computer fahren, sondern ein Motorrad – nun, er sollte sich überlegen, was er mit seiner Norge anstellt! Meine Norge jedenfalls funktioniert hervorragend – trotz oder vielleicht wegen des Computers.
Aber das soll hier nicht Thema werden, das wird lang und breit bei unseren regelmäßigen Stammtischen diskutiert, zu denen ich bei dieser Gelegenheit alle Guzzi-Fahrer aus der Gegend von Nürnberg herzlich einladen möchte.
Auf der Willibaldsburg gab’s wie jedes Mal Weißwurstfrühstück oder Wienerle nach Gusto, und der Wirt der Burgschänke erwähnte ebenfalls die bereits sehr lange Tradition unseres Treffens.
Ab 12:30 machten sich dann mehr als 50 Guzzis in 2 Gruppen auf den Weg nach Enkering zum Gasthof zum Bräu. Hermann führte die etwas gemütlicher fahrenden Cruiser und mir folgten die etwas ambitionierteren Motorradfahrer. Die Wahl der beiden Stracken ergab dann ein quasi gleichzeitiges Eintreffen der beiden Gruppen. Die Routen führten durch die malerische Landschaft des südlichen Mittelfrankens. Als Beispiel sind die Ruine Bechthal, oder der Serpentinen-Anstieg bei Greding zu nennen.
In Enkering wo Tscharlie bereits letztes Jahr den Hotel-Gasthof zum Bräu auskundschaftete bevölkerten wir dann die Terrasse bis zur Überfüllung. Es gesellten sich noch Alfred und Ronald zu uns, die es nicht nach Eichstätt geschafft hatten. Damit war unser Stammtisch wieder recht zahlreich vertreten und stellte ca. ein Fünftel der Guzzi-Fahrer, auch wenn der eine oder andere mit seiner BMW da waren.
Das Essen war hervorragend, als einziger Kritikpunkt sei zu erwähnen, dass es keine Schäuferle gab. Gut, wir befanden uns bei Kinding, das zum (mittlerweile) Oberbayrischen Eichstätt gehört, und die Oberbayern wissen mit gutem Schweinefleisch nicht wirklich was Richtiges anzufangen. Da wird es wohl mehrere Meinungen zu diesem Thema geben, ich bin als Nürnberger Mittelfranke allerdings etwas subjektiv. Außerdem stellt eine solche Gruppe, wie wir es darstellen immer eine Herausforderung für jedem Wirt dar. Zum einen kommen hier mehr als 50 hungrige Leute auf einmal, zum anderen sind wir relativ schlecht zu planen. Einen Regenschauer über Bayern am Morgen und die 50 Leute sind schnell nur noch 15. Schäuferle gilt es aber über Stunden vorzubereiten und was mache ich mit 50 davon, wenn nur 15 Leute kommen?
Hier stellt sich die Frage nach der Organisation. Wenn Ihr den Artikel über die Historie des FBT lest, werdet Ihr feststellen, dass es ehemals ein unorganisiertes und spontanes treffen war. Das ist es schon lange nicht mehr, und wenn auch die damit zusammenhängende Arbeit überschaubar ist, so will es trotzdem von jemanden erledigt werden. Der Knackpunkt ist dabei jedes Mal eine Möglichkeit der mittäglichen Einkehr. Platz für >50 Personen, große Küche, um alle gleichzeitig zu verköstigen, Flexibilität falls es anders kommt, in einer Stunden von Eichstätt aus zu erreichen, usw. Die Vielzahl der Ansprüche an die Lokalität begrenzt die Auswahl.
Tscharlie hatte es sich bis letztes Jahr darum gekümmert, ich habe es dieses Mal erledigt. Allerdings habe ich nicht vor, es wie vor Tscharlie wieder jahrelang zu machen. Ich habe schlicht keine Zeit dafür. Also gilt hier der Aufruf an jeden, der sich dafür berufen fühlt, sich auch mal einzubringen und die Organisation vorzunehmen. Vielleicht macht man es im Team, schließlich war es zu Anfangs auch immer ein Team, Guzziresi und ich, das die Organisation erledigte.
Es soll doch noch viele Jahre ein solch erfolgreiches Treffen bleiben und nicht wieder einschlafen wie damals als Guzziresi das Motorradfahren aufgab. Mal sehen, ob sich jemand bis Oktober findet.
Popeye