Collenberg
Wie jedes Jahr im August fand das Kupferpaste Moto-Guzzi-Fest in Collenberg am Main statt. Und wie jedes Jahr fand sich eine Delegation des Nürnberger Stammtisches ein.
Bereits zur Anfahrt trafen sich Fred und Roland S. und holten mich direkt von der Arbeit ab. In Bad Mergentheim trafen wir dann auf Roland H., Sigi und Kati.
In Collenberg angekommen stellten wir unsere Zelte auf, dieses Mal auf einer trockenen gemähten Wiese ohne die Hinterlassenschaften diverser Huftiere. Noch während des Zeltaufbaus versuchen wir der Dehydration entgegenzuwirken und unseren Wasserhaushalt auszugleichen. Später am Abend stießen dann noch Martin und Rosetta zu uns.
Die Veranstaltung war wie immer perfekt. Günstiges gutes Essen, das Bier in ausreichender Menge zu akzeptablen Preisen, und die Musik in hörbarer Qualität. Allerdings wie immer zu laut. Denn sind wir einmal ehrlich, wer geht auf das Guzzi-Fest um die Live-Band zu hören? Es gibt schließlich genug zum quatschen.
Gottseidank war das Wetter dieses Jahr so gut, dass die Flucht ins Freie möglich war. Wirklich das ganze Wochenende hatten wir perfektes Wetter mit einer kleinen Einschränkung, Nachts war es bitter kalt. Kälter als zu der Jahreszeit zu erwarten ist. Einstellige Grade lassen jede Extremität, die aus dem Schlafsack ragt, erfrieren. Wenn man dann noch wie ich einen ausgesprochenen Sommerschlafsack, bei dem das Wohlgefühl bei 20° beginnt, hat, nimmt man alles greifbare zum Zudecken und Anziehen. Wer dann so wie ich beim Versuch den Flüssigkeitshaushalt auszugleichen deutlich übers Ziel hinausgeschossen ist, muss diesen Fehler auf eine andere Weise wieder gut machen. Und dies mehrfach die Nacht. Details erspare ich euch, aber selbst dies ist bei der perfekten Organisation der Veranstaltung nie ein Problem.
Am Samstag unternahmen einige von uns einen Ausflug durch den Odenwald bis nach Neckarsulm ins Deutsche NSU- und Zweiradmuseum. Wirklich sehenswert, die Geschichte unserer motorisierten Zweiräder seit Daimlers Reitwagen nachvollziehen zu können. Klar, dass die Auswahl an Exponaten Deutschlastig war, aber Deutschland domonierte zu Anfangs auch die Herstellung von Motorrädern. Selbstverständlich war auch Guzzi vertreten allerdings nur mit Einzylindern.
Nach einer weiteren kalten Nacht nachdem wir so lange wie es individuell ging, den Best Canadians zuhörten, bauten wir bei immer noch bestem Wetter unsere Zelte ab.
Jedem, der dieses Fest noch nicht besucht hat, kann ich es nur wärmstens empfehlen. Etwas Nehmerqualitäten vorausgesetzt, und gutes Wetter natürlich, ist der Besuch des Festes jedes Jahr Pflicht für jeden Guzzi-Liebhaber.
Gerhard