Auch wenn nur 2 Mitglieder des Nürnberger Guzzi-Stammtisches daran teilnahmen, ist die Tour einen kleinen Bericht wert, schließlich wurden alle bereits im Juli eingeladen teilzunehmen und sollen erfahren, was sie verpassten.
Das Wochenende vom 23.-25.09. war auch ein Beitrag zur Völkerverständigung zwischen Franken und Pfälzern (‘tschuldigung, Wormser sind natürlich Rheinhessen) sowie zwischen Guzzifahrern und BMW-Fahrern. Roland H. (LM4-Armec und BMW HP2) ist gleichzeitig Mitglied im BMW-Stammtisch und hatte nach dem geringen Interesse aus unseren Reihen dort ebenfalls die Anfrage gestellt – mit deutlich größerer Ressonanz. So kam es, dass sich im Weingut Schmitt bei Worms lediglich eine Guzzi (meine Norge 1200) zwischen 4 BMW fand.
Das Weingut Schmitt, das uns Herberge für die 2 Nächte war und uns auch mit vorzüglichen Weinen und Essen versorgte.
Die Guzzi steht etwas abseits, denn wie allgemein bekannt ist werden Kühe immer von allem möglichen Ungeziefer umschwirrt.
Nach teilweise getrennter Anfahrt am Freitag, Lothar nutzte seine Freizeit und reiste mit Ingrid bereits am Vormittag durch den Odenwald an, gab es am Abend eine zünftige Brotzeit mit diversen Weinen.
Nach dem Frühstück am Samstag komplettierten noch meine beiden langjährigen Freunde Claus (BMW) und Ronald (Honda) unsere kleine Gruppe zur Tour durch die Südpfalz. Modernster Technik sei Dank verzögerte sich unsere Abfahrt, denn bei Gerts Navi war plötzlich die Tour gelöscht. Zwar hatten fast alle Fahrer ebenfalls Navis, doch hatte keiner die Tour gespeichert. So mussten wir improvisieren und auch Dank Claus’ Ortskenntnis, den es bereits vor Jahren beruflich in die Gegend (Oppenheim) verschlug und der dort eine neue Heimat gefunden hatte, gings schließlich doch noch auf eine wunderschöne Tour. Kurvige Sträßchen, malerische Ortschaften, grandiose Landschaft, wenig Verkehr, Bikerherz, was willst du mehr?
Die gut 250km durch die Südpfalz und die Weinstraße fanden ihren krönenden Abschluß in Worms an der Eisdiele direkt vor Dom und Rathaus.
Am Abend durften wir dann nach Pfälzer Saumagen mit Kraut und Pürree die verschiedenen Weine des Weingutes probieren. Gut, beim Probieren blieb es nicht und schließlich fand jeder seinen Favoriten. Ob Riesling, Weißburgunder, Cabernet Sauvignon, St. Laurent oder Rubeo (Cuvee aus roten Trauben), jeder Tropfen ein Gedicht.
Schweren Herzens (und Kopfes) machten wir uns zeitig am nächsten Morgen wieder auf den Heimweg. Über kleinste Sträßchen, Navi sei Dank, fanden wir unseren Weg durch den Odenwald und Westfranken schließlich wieder nach Hause.
Nachdem uns das Wetter auch noch gnädig gestimmt war und sich von seiner besten Seite zeigte, bleibt mir diese Tour in guter Erinnerung. Die Völkerverständigung klappte auch reibungslos, die Guzzi fühlte sich durchaus wohl in der Herde. Und so freue ich mich auf nächstes Jahr und bin sicher dabei, sollten wir diese Tour wiederholen.
Gerhard